Rebhuhnkartierung – Monitoring und Ergebnisse

Unsere Rebhuhnkartierung

Monitoring und Ergebnisse

Ich möchte mitmachen!

Wir freuen uns sehr über neue Freiwillige für die Kartier-Saison.

Meldet euch unter 04671 933 517 oder par Mail unter runder.tisch@naturschutz-nf.de



Monitoring und Ergebnisse 2023


Ergebnisse aus dem Jahr 2022 finden Sie weiter unten.


Auch in diesem Februar / März wurden mit der Methode der Linienkartierung (s.u.) die paarungswilligen Rebhähne sowie ggf. weitere Rebhühner gezählt. Unser Projektgebiet hat sich in diesem Jahr mittlerweile von 200 km² auf 400 km² vergrößert, weiterhin in Südtondern lokalisiert. Dies bedarf auch einer Erweiterung der Routen sowie der zählenden Helfer: 40 Freiwillige kartierten nun 90 Routen, die in Absprache mit lokalen Expert:innen bzw. mit dem Vorstand des Runden Tisches verlegt wurden. Künftig sollen es noch mehr Routen werden, damit wirklich das gesamte Projektgebiet komplett abgedeckt wird.

 

Leider war das Wetter dieses Jahr eher ungünstig und gestaltete die Kartierung manchmal schwierig. Wir haben es trotzdem geschafft, denn auf viele Schultern verteilt, kann die Zählung gut gelingen. Die Rebhuhn-Dichte ist vergleichbar mit der des Vorjahres. Es ist dennoch sehr wichtig, den langfristigen Trend zu beobachten. Zwei von den Kartier-Bedingungen so unterschiedliche Jahre miteinander zu vergleichen ist schwierig.

 

Von den 90 Routen wurden letztendlich 89 (manchmal auch mehrmals) begangen, was wohl mit der größte Erfolg ist. Dafür bedanken wir uns an dieser Stelle erneut ganz herzlich! Nur mit vielen motivierten Freiwilligen ist das möglich. In diesem Jahr wurden allerdings nur die abendlichen Zählungen zwischen 18:00-20:00 Uhr gewertet. 2022 waren Begehungen auch in der Morgendämmerung angedacht.


Geprüft und eingegeben wurden die Daten erneut größtenteils durch die Geschäftsstelle der Lokalen Aktion. Hier konnten die ausgefüllten bzw. beschrifteten Karten abgegeben werden, damit die Ergebnisse dann zentral über die ornitho.de-Website dokumentiert werden. Drei Kartierende haben ihre Daten selbstständig über die kostenlose App NaturaList eingetragen, was ebenfalls gut funktioniert hat. Mit dieser App können die Vögel das ganze Jahr über kartiert werden und die Ergebnisse sind auf ornitho.de öffentlich einsehbar.


Die Ergebnisse: die gelben Punkte stellen Rebhuhn-Funde dar (gesehene wie gehörte). Auf den schwarz markierten Routen war kein Rebhuhn zu verzeichnen, was allerdings ein genauso wichtiges Ergebnis darstellt. Regionen, in denen besonders viele Rebhühner zu vermerken waren, sind u.a. nördlich von Süderlügum, ein Streifen von Uphusum bis Bosbüll und Klockries. Wenig Hühner hielten sich während der Balzzeit im nördlichen Galmsbüll/Teile von Emmelsbüll und bei Westre auf. Da die Rebhühner während der Balz sehr mobil sind und nicht zwangsweise dort brüten, wo sie während der Balz vermerkt worden sind, können Gelege auch entfernt der gelben Punkte zu finden sein. Es lohnt sich also immer, Augen und Ohren offen zu halten!

Ergebnisse und Kettenzählung 2023 PDF
Monitoring und Ergebnisse 2022
Die erste Runde unserer Rebhuhnzählungen wurde im März 2022 abgeschlossen. Sehr erfolgreich haben über 30 Freiwillige auf Marsch und Geest in einem festgelegten Gebiet und Zeitraum Rebhühner kartiert. Fast 70 vorher abgestimmte Routen wurden abgelaufen. Das allein war für eine so kurze Planungsphase schon ein großer Erfolg. Dafür sagen wir auch hier Danke! Nur durch so viele motivierte Freiwillige, die nach einer kurzen Anleitung die Zählrouten abgelaufen sind, können solche Datenmengen zusammenkommen.

In der Balzsaison der Rebhühner (Februar / März) wurden vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang die aktive Rufzeit der Rebhähne ausgenutzt.  Dabei wurde auf der Laufroute mit einem Lautsprecher mehrmals der Rebhahnruf abgespielt. Auf diesen Ruf antworteten vor allem die Hähne, weil sie dachten ein konkurrierender Hahn ist in der Nähe. Bis auf wenige Meter haben sich einige Hähne an unsere Freiwilligen herangetraut.

Gesehene und gehörte Hähne wurden auf Papierkarten eingetragen. Auf 44 Routen waren Rebhühner zu verzeichnen. Genauso wichtig für eine aussagekräftige Kartierung der Rebhühner sind allerdings auch Nullzählungen. Das sind die Routen, auf denen keine Rebhühner gesehen oder gehört wurden.

Durch die hohe Motivation der Freiwilligen wurden 18 Routen (25 %) ein zweites Mal begangen. Mehr als zweimal wurden circa zehn Routen abgelaufen. Die anschließende Datenverarbeitung übernahm die Geschäftsstelle der Lokalen Aktion zentral und stellte mit der Dokumentation der Kartierbedingungen auch die Datenqualität sicher. Dabei wurde das kostenlose Portal von Ornitho genutzt.

Unser Projektgebiet umfasste letztendlich ca. 230 km². Darin wurden 72 Zählrouten in Absprache mit lokalen Expert:innen bzw. mit dem Vorstand des Runden Tisches verlegt.

68 von den 72 Zählrouten wurden im Zeitraum vom 22. Februar 2022 bis 29. März 2022 begangen. Für die nicht begangenen Routen hat sich kein Freiwilliger gefunden oder die Route war zum gewählten Kartier-Zeitpunkt unzugänglich. Bis auf vier frühmorgendliche Aufnahmen fanden alle Begehungen abends in der Zeit von 18:00 -20:00 Uhr statt.

Auf 44 der abgelaufenen 68 Routen wurden Rebhühner gesehen oder gehört (gelbe Punkte). Routen ohne Sichtungen sind mit schwarzen Punkten gekennzeichnet. Gebiete, in denen besonders viele Rebhühner vorkommen sind um Süderlügum, Achtrup, Galmsbüll und Bosbüll zu erkennen. Weniger Rebhühner sind im Gebiet um Boverstedt herum gefunden worden.

Wichtig ist für uns hierbei die allgemeine Verteilung der Rebhuhnvorkommen. Routen ohne Rebhuhnbeobachtungen sind ebenso wichtige Ergebnisse wie Routen mit Vorkommen. Mit diesen Daten erreichten wir eine fundierte Grundlage zur deutschlandweiten Vergleichbarkeit und weitere Schritte im Projektgebiet.
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