Rebhuhn retten - Vielfalt fördern!
In ferner Vergangenheit war das Rebhuhn ein bekannter und oft gesehener Feldvogel und zählte bis in die 70er-Jahre zum gewöhnlichen Bild in der Agrarlandschaft. Mittlerweile ist der Bestand über 90% zurückgegangen und der Anblick eines Rebhuhns selten geworden.
Übergeordnetes Ziel des Verbundprojektes Rebhuhn retten - Vielfalt fördern! im Bundesprogramm Biologische Vielfalt ist eine Erhöhung der Rebhuhnbestände auf das Niveau langfristig gesicherter Populationen und Förderung der Artenvielfalt von Agrarlandschaften durch die Aufwertung des Lebensraums. Erhalten Si mehr Informationen durch einen Klick:
Das Projektgebiet Marsch und Geest
Unser Projektgebiet umfasst ca. 400 km² und liegt im nördlichen Teil von Schleswig-Holstein. Hier in Südtondern, Nordfriesland, begegnen sich die Naturräume Marsch und Geest. Die Landwirtschaft (mit viel Ackerbau) und wenig Wald (unter 10%) prägen das Gebiet.
Rebhühner sind auch in Schleswig-Holstein sehr selten geworden und der Runde Tisch möchte die hier noch vorhandenen Restbestände schützen. Mit den jährlichen Zählungen der balzenden Rebhähne im Februar/März wird ein Überblick über die Entwicklung der Vorkommen erlangt, was als Indikator für den Erfolg der Maßnahmen dienen kann.
Die freiwillige Beratung der Landwirtschaft nimmt einen großen Teil der Aktivitäten ein. Damit möchten wir geeignete Flächen für Rebhühner aufwerten. Das können z.B. strukturreiche mehrjährige Blühflächen auf Äckern oder die rebhuhnfreundliche Gestaltung von Wegsäumen sein. Auch ein an die Lebensraumaufwertung angepasstes Prädatorenmanagement gehört dazu.
Veranschaulicht wird das Projekt auch nochmal in einem NDR-Beitrag vom 13. November 2024 (abrufbar bis November 2026): Bundesweites Projekt will Rebhühner retten, Schleswig-Holstein-Magazin
Kartierung und Kettenzählung
Um die Bestandsentwicklung des Rebhuhns nachverfolgen zu können und damit auch die Gefährdungssituation, den Erhaltungszustand und die Wirkung von Schutzmaßnahmen im Projektverlauf beurteilen zu können, muss ein leistungsfähiges Monitoring etabliert sein. Zu diesem Zweck müssen jährliche Felderfassungen der Rebhuhn-Bestände nach standardisierten Methodenvorgaben durchgeführt werden, welche eine statistisch belastbare Aussage über die Bestandsveränderungen ermöglichen. Im Februar/März eines jeden Jahres werden mit der Methode der Linienkartierung die paarungswilligen Rebhähne sowie ggf. weitere Rebhühner gezählt. Nur mit vielen motivierten Freiwilligen ist das möglich - an dieser Stelle gilt unser herzlichster Dank! Geprüft und eingegeben werden die Daten entweder durch die Geschäftsstelle der Lokalen Aktion oder direkt über die Vogelmonitoring-App NaturaList. Mit dieser App können die Vögel das ganze Jahr über kartiert werden und die Ergebnisse sind auf ornitho.de öffentlich einsehbar.
Neben dem Trend aus dem jährlichen Monitoring im Februar/März ist der Bruterfolg eine wichtige Kennzahl, um die Entwicklung der Rebhuhnbestände zu verfolgen. Dazu wurde zusätzlich noch eine fakultative Kettenzählung im Zeitraum September bis Anfang Oktober konzipiert. Entscheidend für die Auswertung der Zählung ist die Unterscheidung der Jung- und Altvögel bei Feldbeobachtungen.
Auch hierzu gibt es einen NDR-Beitrag vom 16. März 2025 (abrufbar bis März 2027): Ehrenamtlicher Einsatz für die Rebhühner, Schleswig-Holstein-Magazin
Ich möchte mitmachen!
Wir freuen uns sehr über neue Freiwillige für die Kartier-Saison.
Melden Sie sich gerne unter
04671 933 517 oder par Mail unter runder.tisch@naturschutz-nf.de
Das Verbundprojekt Rebhuhn retten – Vielfalt fördern! wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Das Teilprojekt des Runden Tischs Naturschutz Nordfriesland e.V. erhält außerdem Fördermittel des Kreises Nordfriesland. Diese Website gibt die Auffassung und Meinung des Zuwendungsempfängers des Bundesprogramms Biologische Vielfalt wieder und muss nicht mit der Auffassung des Zuwendungsgebers übereinstimmen.








